Rot, Gelb, Blau oder sogar grün: Mit Hausmitteln und Naturprodukten kann man Ostereier ganz natürlich färben!
Manch einer kennt das noch aus Kindertagen – Eier färben fürs Osterfest! Dabei muss es nicht zwingend die künstliche Farbe aus dem Supermarkt sein…. Die meisten Zutaten für dieses DIY findet man nämlich daheim im Vorratsschrank.
Die bunten Eier sind übrigens ein tolles Mitbringsel für den Familien-Brunch – gerade wenn die Kinder beim Färben mithelfen durften!
MATERIALIEN:
- Gekochte weisse Eier
- Essig
- Topf mit Wasser
- Färbemittel
Färbemittel sortiert nach Farben:
- Rosa: Avocadokern
- Rot: Zwiebelschalen, Malventee, Rotkohl
- Gelb: Kurkuma, Löwenzahn
- Grün: Spinat, Petersilie, Efeublätter
- Blau: Blaukraut / Rotkohl, Heidelbeeren (+Backpulver), Brombeeren (+Backpulver), Holunderbeeren,
- Violett: Rote Zwiebelschalen, Traubensaft, Heidelbeeren (+ Zitronensaft), Brombeeren (+Zitronensaft)
- Braun: Kaffee, Tee
- Glitzernd: Rotwein oder Balsamico und Zucker
Für Gewürze und Tee: etwa 1 EL / Liter Wasser
Für Blätter und Schalen: etwa 80-100g / Liter Wasser
Für die Glitzereier: 1 Liter Rotwein und 150g Zucker
Je nach gewünschtem Farbton muss die Konzentration angepasst werden.
Bei den Heidelbeeren und Brombeeren ändert sich das Farbergebnis je nach PH-Wert des Färbesuds. Für ein eher blaues Ergebnis wird Backpulver (basisch) hinzugefügt, für mehr Rottöne kommt Zitronensaft (sauer) hinzu.
Materialien für Muster:
- Pflanzenteile / Blüten (Farn, Heidekraut, Efeu, etc.)
- alte Strumpfhosen
- Schere
- Schnur
- Wachs
- Bastelleim oder Heisskleber
- Klebeband
- Sticker / Aufkleber
SO WIRD’S GEMACHT:
1. Färbesud vorbereiten:
Den Topf mit Wasser und dem jeweiligen Färbemittel aufkochen. Für ein optimales Ergebnis das Färbemittel einige Zeit bei niedriger Temperatur (30min bis 2h) ziehen lassen. Die Temperatur beeinflusst die Intensivität, die Sättigung und den Farbton des Ergebnisses.
Beispiel: Lässt man die Zwiebelschalen nur kurz und bei niedriger Temperatur drin entspricht das Ergebnis einem hellen bräunlichen Gelb. Lässt man sie länger und auf höherer Stufe ziehen erzielt man ein rötliches Braun.
Die rotbraunen Eier auf diesem Bild wurden mit Zwiebelschalen über 1h bei ziemlich grosser Hitze gefärbt (Der Farbton erscheint auf dem Foto etwas intensiver als in Natura).
Die leicht lilafarbenen Eier wurden mit roten Zwiebelschalen und Wein gefärbt. Allerdings war die Hitze leider zu hoch, weswegen sie eher einen bräunlich/gräulichen Ton angenommen haben.
Die gelben Eier wurden mit Kurkuma gefärbt. Diese hatte ich vorher nicht in Essig eingelegt und so ist das Farbergebnis nicht so intensiv wie erwartet. Normalerweise ergibt dieses Färbemittel nämlich ein leuchtendes Gelb, so wie das das Tuch im Korb. Dieses wurde übrigens im gleichen Farbsud gefärbt.
Tatsächlich lässt sich mit Naturmaterialien auch jeder unbehandelte Baumwoll- oder Leinenstoff färben. Um die Farbe zu festigen, einfach den Stoff nach dem Färbegang mit Essig ausspülen.
Achtung: Bevor die Eier in den Farbsud gegeben werden, muss das Färbemittel abgeseiht werden. Sonst wird die Farbverteilung fleckig.
2. Eier vorbereiten
Die Eier mit Essig abwaschen. Dieser Schritt ist nötig, damit die Farbe besser angenommen wird. Es müssen nicht unbedingt gekochte Eier sein, doch sind diese halt um ein vielfaches stabiler und es erleichtert den nächsten Schritt. Man könnte auch ausgeblasene Eier verwenden, falls man die für einen Osterbaum oder ähnliches nutzen möchte.
3. Verzieren mit Pflanzenteilen und Strümpfen:
Eine sehr einfache Variante zum Verzieren, für die man kein zeichnerisches Talent braucht, ist das Dekorieren mit Pflanzenteilen und Strümpfen. Dazu einfach die Pflanzenteile zuschneiden, nass machen und auf das Ei legen.
Danach den Strumpf in Stücke schneiden und eng um das Ei legen. Die Enden mit Schnur verknoten. Die Pflanzenteile sollten nun nicht mehr verrücken. Je enger, desto besser. Dann die Eier ins Farbbad geben und ziehen lassen, bis die gewünschte Farbintensität erreicht ist. Dann den Strumpf entfernen und mit etwas Wasser abspülen.
4. Verzieren mit Wachs, Leim oder Klebeband:
Wer künstlerisches Talent besitzt kann mit Wachs oder Leim auch aufwändigere Muster aufmalen – diese Stellen werden entweder gar nicht oder kaum gefärbt. Allerdings darf dann das Farbbad nicht zu heiss sein, sonst verteilt sich der Wachs auf der gesamten Oberfläche und das Ei nimmt die Farbe fleckig bis gar nicht mehr an und vom Muster bleibt nichts mehr übrig.
Das Klebeband wird in die gwünschte Form geschnitten und direkt auf die Eier geklebt – Nach dem Farbbad einfach abziehen und übrig bleibt das Muster.